1. Preis im Wettbewerb Neues Haus Entegast – Fachpflegeeinrichtung in Schopfheim-Wiechs
Das Plangebiet ist aufgrund seiner Lage von besonderer städtebaulicher und gestalterischer Prägnanz. Die Bestandsbauten dominieren durch ihre geschlossene Erscheinung die Fernwirkung. Um diese aufzubrechen, reagiert der Entwurf für das „Neue Haus Entegast“ mit einer gestaffelten Ausbildung der Baukörper. Dabei eröffnen sich aus allen Bereichen der gegliederten, offenen, pavillonartigen Bebauung großzügige Blicke auf die Landschaft. Begrünte und Baum-bestandene Außenraumflächen bieten den Bewohnern unterschiedliche Aufenthalts- und Begegnungsqualitäten an. Die geschützten Wohngruppen erhalten jeweils separierte Außenraumangebote auf unterschiedlichen Ebenen, welche sich durch Höhenunterschiede oder begrünte Zäune und lockere Strauchpflanzungen behutsam abgrenzen. Befestigte und begrünte Flächen können nach Bedarf für Sport und Bewegung sowie Entspannung, Aufenthalt im Freien oder Rückzug genutzt werden. Ein Garten auf dem Dach bietet den Bewohnern einen beschützenden Aufenthaltsbereich. Ein Rundweg führt an Sitzgelegenheiten und einem Duftboulevard vorbei. Die Aufkantung zum Dachrand ermöglicht eine intensive Bepflanzung mit Stauden und schafft auch die Option Kräuter- und Nutzgärten anzulegen.
Vom Hauptzugang werden Bewohner, Besucher und Mitarbeiter mit einfacher, klarer Orientierung zu den einzelnen Bereichen geführt. Der Eingangsbereich wird von der Kantine flankiert, die sich gleichzeitig mit ihren Außenraumflächen nach Süd-Westen orientiert. Ebenfalls ebenerdig und vom Eingang wie auch über einen eigenständigen Eingang direkt von außen zu erreichen, ist das Scan-Zentrum. Eine Ebene darunter, um den privaten Garten, liegen die Wohnbereiche und unabhängig dazu, die weiteren Räume und der Zugang zur Tagesstruktur. Die Wohngruppen befinden sich, klar nach ihren internen Bezügen gestaffelt, in den Neubauten Ost und West. Die Pavillonstruktur ermöglicht dabei die sinnfällige Zonierung der beschützten und der nicht beschützten Bereiche.
In Zusammenarbeit mit HASCHER JEHLE Architektur, Berlin und wh-p Ingenieure
Erfolg: 1. Preis
Auslober: Landkreis Lörrach – Landratsamt Lörrach
Verfahrensart: Nichtoffener Wettbewerb